Arthrose – Wann ist eine Operation notwendig?

Die Auswirkungen von Arthrose sind vielseitig: Vom Verlust der Mobilität über chronische Schmerzen bis hin zu psychischen Belastungen wie Frustration und Hilflosigkeit. Häufig fragen unsere Patienten, ob Sie deshalb operiert werden müssen.

Besonders wichtig ist eine frühzeitige und gezielte Behandlung, um die Krankheit zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu bewahren.

Unser Ziel ist es, mit Hilfe moderner, konservativer Therapiemethoden die Beschwerden unserer Patienten effektiv zu behandeln und ihnen ein aktives Leben zu ermöglichen – ohne Operation.

Wir möchten unseren Patienten zeigen, dass ein Leben mit Arthrose nicht automatisch eine Operation bedeutet – es gibt viele wirksame Alternativen, die oft übersehen werden.

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel, der die Gelenkflächen überzieht und reibungslose Bewegungen ermöglicht, langsam abgebaut wird.

Der Knorpel wirkt wie ein „Stoßdämpfer“ und schützt die Knochen vor direktem Kontakt. Mit der Zeit wird diese Schutzschicht dünner oder verschwindet ganz. Ohne den Knorpel kommt es zu einer verstärkten Reibung der Knochen, was Schmerzen verursacht und die Beweglichkeit des Gelenks stark einschränkt.

In frühen Stadien der Arthrose sind die Veränderungen oft kaum spürbar, aber im Verlauf können sich schmerzhafte Beschwerden entwickeln.

Typische Symptome der Arthrose sind:

• Schmerzen bei Bewegung und Belastung, später auch in Ruhe.
• Morgensteifigkeit, die nach kurzer Bewegung oft nachlässt.
• Knirschen oder Knacken im Gelenk.
• Schwellungen und Überwärmung bei entzündlichen Schüben.
• Eingeschränkte Beweglichkeit, die Alltagsaktivitäten erschwert.

Arthrose entsteht selten über Nacht. Verschiedene Faktoren können das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung erhöhen, darunter Genetik, Alter, Übergewicht, Fehlbelastungen und Verletzungen.

Das Zusammenspiel dieser Faktoren führt dazu, dass der Knorpel zunehmend Schaden nimmt. Je früher diese Risiken erkannt und adressiert werden, desto besser lassen sich der Verlauf und die Symptome der Arthrose positiv beeinflussen.

Konservative Behandlung: Die Basis unserer Therapie

Die konservative Behandlung von Arthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Anders als bei operativen Eingriffen setzt die konservative Therapie auf natürliche und schonende Maßnahmen, die die Selbstheilung des Körpers fördern.

Therapiebausteine im Überblick

1. Physiotherapie und Bewegung
   Gezielte Bewegung ist einer der wichtigsten Eckpfeiler der Arthrosebehandlung. Physiotherapie hilft, die Muskulatur um das betroffene Gelenk zu stärken, die Stabilität zu verbessern und Fehlbelastungen zu vermeiden. Durch spezielle Übungen wird die Durchblutung gefördert, wodurch Nährstoffe besser in das Gelenk transportiert werden.
2. Medikamentöse Therapie
   Die medikamentöse Behandlung ist darauf ausgerichtet, akute Beschwerden zu lindern. Häufig kommen Schmerzmittel (z. B. Paracetamol oder NSAR) und entzündungshemmende Medikamente und Salben zum Einsatz. Ziel ist es, die Beschwerden einzudämmen und den Schmerz so weit zu reduzieren, dass eine aktive Therapie möglich ist.
3. Ernährung und Lebensstil
   Ein gesunder Lebensstil kann die Symptome der Arthrose erheblich beeinflussen. Eine ausgewogene, antientzündliche Ernährung – reich an Omega-3-Fettsäuren, Gemüse und Vollkornprodukten – kann die Gelenkgesundheit fördern. Gleichzeitig ist eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht entscheidend, um die Gelenke zu entlasten.
4. Hilfsmittel und orthopädische Unterstützung
   Orthopädische Hilfsmittel wie Bandagen, Schuheinlagen oder Gehhilfen können die Gelenke entlasten und Schmerzen reduzieren. Bandagen bieten zusätzliche Stabilität, während Einlagen Fehlstellungen korrigieren und die Belastung optimal verteilen.
5. Moderne Ansätze
   Innovative Therapien wie Hyaluronsäure-Injektionen oder PRP (Plättchenreiches Plasma) können bei Arthrose zusätzliche Linderung verschaffen. Hyaluronsäure wirkt als „Gelenkschmiermittel“, das die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert.

Die konservative Therapie bietet eine Vielzahl wirksamer Maßnahmen, um die Beschwerden bei Arthrose zu lindern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Damit lassen sich oft beeindruckende Ergebnisse erzielen, ohne dass eine Operation notwendig wird.

Wann ist eine Operation notwendig?

Auch wenn die konservative Behandlung in vielen Fällen sehr erfolgreich ist, stößt sie bei einigen Patienten an ihre Grenzen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Gelenkverschleiß weit fortgeschritten ist und die Lebensqualität trotz intensiver nicht-operativer Maßnahmen stark eingeschränkt bleibt.

Typische Situationen, in denen eine Operation in Betracht gezogen werden könnte:

• Schwere, anhaltende Schmerzen: Wenn der Schmerz so stark ist, dass er den Alltag dominiert und selbst in Ruhephasen keine Besserung eintritt.
• Bewegungseinschränkungen: Wenn die Beweglichkeit des Gelenks so stark eingeschränkt ist, dass selbst einfache Aktivitäten wie Gehen, Treppensteigen oder Anziehen kaum noch möglich sind.
• Versagen der konservativen Therapie: Wenn Physiotherapie, Medikamente und andere konservative Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Linderung bringen.
• Gelenkinstabilität: Bei fortgeschrittenem Gelenkschaden kann es zu Instabilitäten kommen, die die Sicherheit und Mobilität erheblich gefährden.

In solchen Fällen kann ein operativer Eingriff, wie der Einsatz eines künstlichen Gelenks, die verbleibenden Beschwerden lindern und die Funktion des betroffenen Gelenks wiederherstellen.

Die Entscheidung für oder gegen eine Operation sollte gut überlegt sein und auf einer sorgfältigen Abwägung mehrerer Faktoren basieren, darunter: Alter, Aktivitätsniveau, Schweregrad des Gelenkschadens und Gesundheitszustand des Patienten.

Eine Operation sollte immer die letzte Option bleiben – erst dann, wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Wirkung mehr zeigen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist, könnte sie in Betracht gezogen werden.

Unser Versprechen: Operative Eingriffe vermeiden – Lebensqualität erhalten

Unser Ziel ist es, unseren Patienten zu zeigen, dass ein aktives, schmerzfreies Leben auch ohne Operation möglich ist. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz und moderner konservativer Medizin setzen wir auf nachhaltige Lösungen, die nicht nur Symptome lindern, sondern auch die Ursachen der Beschwerden angehen.

Wenn Sie unter Gelenkschmerzen leiden oder erste Anzeichen einer Arthrose bemerken, warten Sie nicht, bis die Beschwerden Ihren Alltag stärker beeinträchtigen. Der erste Schritt zu einem aktiven und schmerzfreien Leben ist oft eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung.

Unsere Praxis steht Ihnen mit einem erfahrenen Team und modernen Behandlungsmethoden zur Seite, um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.