Beschwerden am Hüft- und Kniegelenk
Ursachen, Diagnose & Behandlung
Ob beim Sitzen, beim Sport, oder beim Treppensteigen: Viele Menschen leiden unter Schmerzen am Hüft- und Kniegelenk, die zu Einschränkungen im Beruf, beim Sport und im Alltag führen. Die Schmerzen können sich schleichend entwickeln oder nach einem Unfall auftreten. In unserer Praxis gehen wir Ihren Beschwerden auf den Grund!
Zu unserem ganzheitlichen Konzept gehören auch die Prophylaxe, Ernährungsberatung und sportmedizinische Untersuchung.
Zu häufigen Ursachen gehören:
Arthrose des Hüftgelenks
Die Hüftgelenksarthrose ist eine sehr häufige und im fortgeschrittenen Stadium schmerzhafte Verschleißerkrankung, die sich durch einen fortschreitenden Verfall des Gelenkknorpels auszeichnet. Risikofaktoren für eine Arthrose des Hüftgelenks sind unter anderem das Alter, Inaktivität, Genetik, Übergewicht, rheumatologische Erkrankungen und Hüftdysplasien.
Hüftdysplasie
Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks. Auch im Falle der frühzeitigen Diagnose und Behandlung im Kindheitsalter können im Erwachsenenalter Beschwerden wie Schmerzen in der Leiste oder Gelenkblockaden auftreten.
Arthrose des Kniegelenks
Arthrose ist eine häufige Ursache von Knieschmerzen und bezeichnet den fortschreitenden Gelenkverschleiß, der im Kniegelenk zu Bewegungseinschränkungen führen kann. Betroffene klagen häufig über Knieschmerzen nach dem Treppensteigen. Unsere Ärzte behandeln präventiv, identifizieren Risikofaktoren und verlangsamen mit Ihnen den Prozess der Arthrose durch eine individuell abgestimmte Therapie.
Sportverletzungen
Insbesondere Verdrehungen (Distorsionen) des Kniegelenks können zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen. Insbesondere nach einem Unfall kann es zu stechenden und ziehenden Schmerzen im Kniegelenk kommen. Verletzungen von Kreuzbändern, Meniskus und Seitenbändern können zu Beschwerden wie einem Instabilitätsgefühl („wegknicken des Kniegelenks“) oder knackenden, knirschenden Geräuschen beim Bewegen des Kniegelenks führen. Häufig ist eine Röntgenuntersuchung als Bildgebung nicht ausreichend um das Verletzungsausmaß zu beurteilen.
Meniskusriss
Die Menisken sind halbmondförmige Knorpelscheiben, die den Druck am Kniegelenk verteilen. Risse am Meniskus können als Verschleiß oder auch nach Unfällen auftreten. Es können knackende Geräusche, sowie schmerzhafte Bewegungseinschränken am Kniegelenk auftreten. Insbesondere bei degenerativen Meniskusrissen ist eine Operation häufig überflüssig.
Patellaspitzensyndrom (Jumpers knee)
Insbesondere Sportler leiden häufig unter Schmerzen unterhalb der Kniescheibe nach dem Joggen. Ursache ist häufig ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Belastbarkeit der Patellarsehne. Die Beschwerden sind häufig hartnäckig und treten bei Belastung auf.
Bakerzyste
Eine Bakerzyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung im Bereich der Kniekehle, oft infolge von Kniegelenkserkrankungen (z.B. Arthrose des Kniegelenks) oder Meniskusschäden. Sie verursacht ein Spannungsgefühl und Schmerzen in der Kniekehle.
Diagnose
Neben der ausführlichen Anamnese kann die körperliche Untersuchung des betroffenen Gelenks bereits Hinweise auf die Ursache der Beschwerden geben. Häufig unterstützen Röntgen, Ultraschall und ein MRT die Diagnosestellung.
Behandlung von Beschwerden am Hüft- und Kniegelenk
In unserer Praxis bieten wir ein breites Spektrum an konservativen Behandlungsmethoden an. Von Prävention bis zur Behandlung von Beschwerdebildern im fortgeschrittenen Stadium finden wir die für Sie optimale Therapie. Hierzu gehören unter anderem:
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Körpers, der eine entscheidende Rolle für die Gelenkgesundheit spielt. Sie wirkt im Gelenk als Gleitmittel und sorgt dafür, dass sich die Gelenkflächen bei Bewegung reibungslos aneinander vorbei bewegen können.
In einem gesunden Gelenk wird Hyaluronsäure vom Knorpel produziert und trägt zur Versorgung des Gelenks bei. Bei geschädigten Gelenken, etwa durch Arthrose, kann der natürliche Hyaluronsäuregehalt stark reduziert sein.
Durch gezielte Injektionen in das betroffene Gelenk wird die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit optimiert. Die zusätzlich zugeführte Hyaluronsäure wirkt als Schmiermittel und versorgt den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen. Dadurch wird die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen gehen zurück. Die körperliche Aktivität kann wieder gesteigert werden.
Für Menschen, die sich fragen: „Was kann ich gegen meine Arthrose tun?“ oder „Wie kann ich die Gelenkschmerzen loswerden?“, bietet die Hyaluronsäuretherapie eine wirkungsvolle und schonende Möglichkeit, den Fortschritt der Arthrose zu verlangsamen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
PRP-Therapie
Die PRP (Platelet Rich Plasma)-Therapie, auch bekannt als Eigenbluttherapie, fördert Regenerationsprozesse im Körper und stimluiert Selbstheilungsmechanismen.
Die Eigenbluttherapie hat sich als besonders effektiv bei der Behandlung von Arthrose sowie bei Verletzungen an Muskeln, Sehnen, Bändern und sogar knöchernen Strukturen bewährt. Mehrere Studien konnten relevante Verbesserungen von Schmerz, Gelenkfunktion und -steifigkeit bei Anwendung bei der Arthrose nachweisen.
ACP-Therapie
Die ACP-Therapie (Autologes Conditioniertes Plasma) ist eine spezielle Form der Eigenbluttherapie, die natürliche Regenerationsprozesse im Körper unterstützt. Ähnlich wie die PRP-Therapie setzt ACP auf die heilenden Kräfte des eigenen Blutes, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern.
Der wesentliche Unterschied zwischen ACP und PRP liegt in der Aufbereitung des Blutes: Bei der ACP-Therapie wird Blut aus einer Vene entnommen und in einer speziellen Zentrifuge verarbeitet. Das Verfahren konzentriert Blutplasma, das reich an Blutplättchen (Thrombozyten) ist. Diese Blutplättchen enthalten eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren, die die Selbstheilung des Körpers unterstützen.
Die ACP-Therapie findet Anwendung bei Arthrose, Gelenkschmerzen sowie Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern. Sie ist besonders wirksam bei Überlastungssyndromen, da sie die natürlichen Heilungsprozesse anregt – Ganz ohne chemische Zusätze oder invasive Eingriffe.
Chirotherapie (Manuelle Therapie)
Die Chirotherapie ist eine schonende Behandlungsmethode, die bei Hüft- und Knieschmerzen helfen kann. Sie konzentriert sich auf die manuelle Mobilisation und Traktion von Gelenken, um die Beweglichkeit zu verbessern. Durch gezielte Handgriffe wird die Gelenkfunktion wiederhergestellt und der Druck auf umliegende Strukturen reduziert, was zu einer Schmerzlinderung führt. Besonders bei funktionellen Beschwerden, die durch Fehlstellungen oder muskuläre Verspannungen verursacht werden, kann die Chirotherapie effektiv sein. Die Chirotherapie wird durchblutungsfördernd und unterstützt die natürliche Regeneration, ohne auf invasive Verfahren oder Medikamente zurückgreifen zu müssen.
Stoßwellentherapie
Die Stoßwellentherapie ist eine schonende Behandlungsmethode, die bei Hüft- und Knieschmerzen eingesetzt wird. Dabei werden hochenergetische Schallwellen gezielt auf die betroffenen Stellen gerichtet, um Durchblutung, Zellstoffwechsel und Heilung zu stimulieren. Die Stoßwellentherapie kann besonders bei Sehnen- und Bänderverletzungen, chronischen Entzündungen oder Verkalkungen im Bereich der Hüfte und des Knies wirksam sein. Die Stoßwellen lindern Schmerzen und verbessern die Beweglichkeit. Die Therapie bietet eine schonende Alternative zu medikamentösen oder operativen Eingriffen und zeigt in vielen Fällen gute Erfolge bei der langfristigen Reduzierung von Beschwerden.
Behandlung von Sportverletzungen
Unsere Ärzte haben die Zusatzbezeichnung für Unfallchirurgie und haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen die bei Unfällen auftreten. In unserer Praxis betreuen wir Hobby-, Amateur- und Profisportler gleichermaßen. Hierzu gehören unter anderem die Behandlung von Knochenbrüchen, Luxationen und Muskelverletzungen. Sollte bei Ihnen eine Operation empfohlen worden sein, geben wir Ihnen gerne eine Zweitmeinung. Bitte bringen Sie hierfür alle Vorbefunde mit.
Ernährungsberatung
Eine Ernährungsberatung kann eine wertvolle Unterstützung der Therapie sein, insbesondere wenn die Beschwerden durch Entzündungen oder Gelenkerkrankungen wie Arthrose bedingt sind. Eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln kann dazu beitragen, Beschwerden zu lindern und die Gesundheit der Gelenke zu fördern. Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Leinsamen oder Chiasamen haben beispielsweise entzündungshemmende Eigenschaften. Antioxidantien aus Obst und Gemüse, wie Vitamin C und E, können den Abbau von Gelenkknorpel verlangsamen und die Regeneration unterstützen. Eine professionelle Ernährungsberatung hilft Ihnen, einen individuellen Ernährungsplan, der Ihre Lebensumstände berücksichtigt, zu erstellen. Eine Reduktion von Übergewicht durch eine angepasste Ernährung kann die Belastung der Gelenke verringern.
Kinesio-Taping
Kinesio Tapes sind elastische Pflaster, die zur Unterstützung von Muskeln, Bändern und Gelenken bei Schmerzen am Knie und Hüftgelenk verwendet werden. Diese Tapes werden direkt auf die Haut aufgebracht und fördern die Stabilität und Entlastung der betroffenen Bereiche. Kinesio Tapes setzen propriozeptive Reize, die die Muskelaktivität unterstützen und so die Bewegungsabläufe der Gelenke verbessern können.
Orthetik und Einlagen
Orthetik bezieht sich auf den Einsatz von speziellen orthopädischen Hilfsmitteln wie Bandagen, Schuheinlagen oder Orthesen, um Knie- und Hüftschmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu unterstützen. Diese Hilfsmittel können zu einer Entlastung der Gelenke beitragen und ungesunde Bewegungsmuster korrigieren. Bei Knie- und Hüftschmerzen, die durch eine Arthrose verursacht werden, können Orthesen bzw. Einlagen dazu beitragen, den Druck auf die Gelenke gezielt zu verringern.
Vitamininfusion
Als ergänzende Therapie können Vitamininfusionen bei Mangelzuständen Entzündungen reduzieren und regenerative Prozesse beeinflussen. Beispielsweise kann Vitamin C die Kollagenbildung unterstützen, während B-Vitamine wichtig für den Zellstoffwechsel und die Nervenfunktion sind. Magnesium und andere Spurenelemente tragen zur Entspannung der Muskulatur und zur Reduktion von Krämpfen bei.
Prävention (Sportmedizinische Untersuchung)
Gerade für diejenigen, die aufgrund beruflicher oder familiärer Verpflichtungen über Jahre hinweg keinen Sport getrieben haben und nun wieder damit beginnen möchten, ist eine sportmedizinische Untersuchung von großer Bedeutung.
Die sportmedizinische Untersuchung hilft, den aktuellen Gesundheitszustand zu erfassen und die passende Sportart auszuwählen, um Risiken zu minimieren und Verletzungen vorzubeugen.
Viele Verletzungen entstehen nicht nur durch sportliche Aktivität, sondern auch durch den einseitigen Alltag – beispielsweise durch langes Sitzen, schweres Heben oder monoton wiederholte Bewegungen. Fehlhaltungen sowie einseitige Belastungen können durch gezielte Korrekturen behoben werden, um langfristige Schäden an Knochen, Knorpel, Gelenken und Bändern zu verhindern.
Gemeinsam identifizieren wir individuelle Risikofaktoren und erkennen frühzeitig Zeichen von Abnutzungserscheinungen, wie z. B. Arthrose. Mit einer präventiven Vorgehensweise möchten wir Verletzungen effektiv vorbeugen, damit Sport ein gesunder Teil Ihres Lebens bleibt.
Wenn Sie schnelle und kompetente orthopädische Hilfe suchen, sind Sie bei uns genau richtig! Dr. Baron & Kollegen freuen sich darauf, Ihnen mit persönlicher Betreuung und umfassender Expertise zur Seite zu stehen. Für Ihre Gesundheit und Mobilität.