Knochenerkrankungen
Häufige Erkrankungen, Diagnose und Behandlung
Unsere Knochen geben uns Stabilität, schützen lebenswichtige Organe und ermöglichen Bewegungen. Doch wie jeder Teil des Körpers können auch die Knochen von Erkrankungen betroffen sein, die ihre Funktion beeinträchtigen. Knochenerkrankungen sind häufig komplex und können sowohl durch altersbedingte als auch durch krankhafte Prozesse ausgelöst werden. In unserer Praxis beraten wir Sie gerne ausführlich.
Häufige Knochenerkrankungen
Osteoporose
Diese Erkrankung führt zu einem Verlust an Knochendichte und -festigkeit, wodurch das Risiko von Frakturen steigt. Häufig betroffen sind insbesondere ältere Menschen und Frauen nach den Wechseljahren. Insbesondere nach den Wechseljahren kann ein Östrogenmangel eine Osteoporose begünstigen.
Morbus Paget (Osteodystrophia deformans)
Beim Morbus Paget handelt es sich um eine chronische Erkrankung, mit Störung der Umbauprozesse der Knochen. Betroffene Knochen wachsen unregelmäßig und können deformiert oder geschwächt werden. Ursache ist oft eine genetische Veranlagung oder virale Infektionen.
Knochenmetastasen
Bei bestimmten Krebsarten, wie Brust- oder Prostatakrebs, können sich Tumorzellen auf die Knochen ausbreiten und dort sekundäre Tumoren bilden. Dies führt häufig zu Schmerzen und einem erhöhtem Frakturrisiko.
Gutartige Knochentumoren
Diese nicht-krebsartigen Tumoren, wie Osteochondrome oder Enchondrome, verursachen meist keine Beschwerden. In einigen Fällen können sie jedoch durch ihre Größe oder Lage Schmerzen oder Funktionsstörungen hervorrufen.
Bösartige Knochentumoren
Primäre Knochentumoren wie Osteosarkome oder Chondrosarkome sind selten, aber aggressiv. Sie können das umliegende Gewebe zerstören und müssen oft schnell behandelt werden.
Diagnose
Die genaue Diagnose von Knochenerkrankungen ist entscheidend, um eine effektive Behandlung zu ermöglichen. Ein zentraler Bestandteil zur Diagnose der Osteoporose ist die Knochendichtemessung. Hierzu stehen moderne Geräte in der Praxis zur Verfügung.
- DEXA-Technik (Dual-Energy X-ray Absorptiometry): Diese Methode gilt als Goldstandard zur Messung der Knochendichte. Mithilfe von Röntgenstrahlen werden die Mineralstoffgehalte der Knochen ermittelt. Sie ist schmerzfrei, schnell und liefert präzise Ergebnisse zur Osteoporose-Diagnose.
- REMS-Technologie (Radiofrequency Echographic Multi Spectrometry): Diese innovative Technik nutzt Ultraschall, um die Knochendichte zu messen. Im Gegensatz zu DEXA kommt sie ohne ionisierende Strahlung aus. Die REMS-Technologie ist eine strahlungsarme Technologie, die besonders für Patienten geeignet ist, bei denen Röntgenuntersuchungen vermieden werden sollen.
Zur Diagnostik von Knochenerkrankungen erfolgt eine körperliche Untersuchung. Ergänzt wird diese abhängig von den Beschwerden von Laboruntersuchungen, Röntgen, Ultraschall, oder MRT.
Behandlung von Knochenerkrankungen
In unserer Praxis bieten wir ein breites Spektrum an konservativen Behandlungsmethoden an. Von Prävention bis zur Behandlung von Beschwerdebildern im fortgeschrittenen Stadium finden wir die für Sie optimale Therapie. Die Therapien der einzelnen Erkrankungen sind sehr unterschiedlich. Mögliche Therapieansätze umfassen:
Präventive Maßnahmen
Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung reich an Kalzium und Vitamin D sowie der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können helfen, Knochenerkrankungen vorzubeugen. Eine Verbesserung der Knochenstabilität und eine Reduzierung des Risikos von Knochenbrüchen sind das Ziel.
Physiotherapie
Zur Verbesserung der Beweglichkeit und zur Stärkung der Muskulatur kann Physiotherapie hilfreich sein. Sie umfasst gezielte Übungen zur Verbesserung der Körperhaltung, des Gleichgewichts und der Koordination. Zudem kann sie helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit nach Verletzungen oder Operationen wiederherzustellen. Besonders bei Patienten mit chronischen Knochenerkrankungen spielt Physiotherapie eine wichtige Rolle, um die Selbständigkeit und Lebensqualität zu erhalten. Individuell angepasste Trainingspläne und Begleitung durch geschulte Therapeuten sind dabei entscheidend.
Medikamente
Bei der Osteoporose kommen abhängig vom individuellen Risiko der Betroffenen auch Arzneimittel zur Anwendung. Die Basistherapie umfasst die Zufuhr von Calcium und Vitamin D3. Weiterhin können Bisphosphonate, die den Knochenabbau hemmen, sowie Medikamente die den Knochenaufbau stärken, zum Einsatz kommen. Ob solche Medikamente zum Einsatz kommen müssen, ist abhängig vom individuellen Knochenbruch Risiko des Patienten. Auch zur Behandlung des Morbus Paget und von Knochenmetastasen werden Medikamente, die in den Knochenstoffwechsel eingreifen, eingesetzt.
Chirurgische Eingriffe
Gutartige und bösartige Tumoren sowie Knochenmetastasen können operativ entfernt werden. Hierzu arbeiten wir mit einem Netzwerk aus Experten zusammen.
Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell abgestimmte Behandlung sind entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung von Knochenerkrankungen. Bei Verdacht auf eine Knochenerkrankung oder zur Prävention stehen Ihnen in unserer Praxis modernste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.